Internationales Turnier 2023
Ein blinder Passagier, der Drogen in die Schweiz schmuggelt? Ein tschechischer Busfahrer, der 20 Lägere-Kids nach Hause fährt? Ganz alles erzählen wir natürlich nicht, was in den drei Tagen geschehen ist, während wir das Handballturnier in Bayern besuchten. Aber das Wesentliche gleich zu Beginn: Es waren sonnige, unvergessliche, sportlich herausfordernde und erlebnisreiche Tage!
Am Freitag versammelte sich eine gut gelaunte Schar von Lägere-Kids und ihre drei Begleitpersonen Maja, David und Roy. Die Kinder, von ebenso gut gelaunten und ein «bitzeli» nervösen Mamis und Papis zum Rathaus begleitet, mit mehr oder weniger Gepäck. Einer nahm sogar die Schulsachen der Schwester mit :-) Der Reisebus, notabene eine Luxusversion, wurde im Nu in Beschlag genommen und schon ging es los in Richtung Deutschland. Nach der Hälfte der Fahrt die erste Rast: Endlich «chrömle» was man sonst nicht kaufen darf – auch hier verraten wir nicht alles. Weiter ging es in Richtung München, wobei zu erwähnen ist, dass die meisten wohl kaum etwas von der wunderschön vorbeiziehenden Landschaft des Allgäu mitbekamen. Arthur I, II und III boten beste Bordunterhaltung. Plötzlich waren wir da, im malerischen und beschaulichen Aschau am Inn, bei unserem Hotel Don Bosco.
Njamnjam, war das fein und grosszügig das Nachtessenbuffet - wir stürzten uns auf das feine Essen. Das Leiterteam staunte, wie ausgiebig das gesunde Salatbuffet in Beschlag genommen wurde – 20 gesunde Lägere-Kids. Gestärkt nahmen wir danach unsere Schlafgemächer in Beschlag, es gab Zweier- und Dreierzimmer. Die einen hatten die Grösse einer Suite, die anderen die Grösse eines ku- schelig kleinen Zimmers – liebe Mädchen, bei euch war es besonders kuschelig. Und jetzt – wohin mit der aufgestauten Energie? Ja logisch, «tschutten» auf dem nahen Fussballplatz. Danach ging es ins Bett, was nicht gleichbedeutend mit Nachtruhe ist. «Gemschen», «Arschlöchlen» und plaudern bis frühmorgens, das kam dem Schreiberling zu Ohren.
Frühstücken morgens um sieben, sehr früh für einen Samstag – aber es lohnte sich: Ein Buffet wie in einem 5 Sterne-Hotel – wow. Gestärkt fuhren wir in den Nachbarsort Waldkraiburg. 63 Mannschaften, rund 800 Teilnehmer, vier Spielfelder auf Rasen, das die Eckdaten im Überblick. Die meisten anderen Teams schliefen in Zelten oder in den umliegenden Schulhäusern. Nach der Begrüssung durch viele «Wichtige» sowie den Oberbürgermeister ging es dann endlich los.
Unsere Teams schlugen sich wacker! Es war eine grosse Herausforderung, auf Rasen Handball zu spielen. Prellen beispielsweise war nicht so einfach, der Ball war oft etwas rutschig, was unsere Spieler aber nicht daran hinderte, zahlreich Tore zu werfen. Sieg und Niederlage lagen oft sehr nahe beieinander, und an die härtere deutsche Gangart mussten wir uns erst gewöhnen. Die etwas langen Pausen zwischen den Spielen überbrückten wir mit Diskutieren, Spielen, Quiz lösen und Currywurst oder andere kulinarische Highlights von der "Fressmeile" geniessen. Abends gingen wir in den Ausgang ins Städtchen, ein feines Pizzaessen war angesagt. Wir erhielten als Überraschung ein cooles Lägere-Turnier-Shirt, welches wir mit Stolz durch die Strassen von Waldkraiburg spazieren führten. Wir fuhren zurück zum Hotel. Es folgte abermals ein Austoben beim Fussballspielen bis es dunkel wurde, dann sagten uns viele herumschwirrende Glühwürmchen gute Nacht. In Rekordzeit von rund 15 Minuten war Ruhe im Haus.
Am Sonntag gab es wieder das leckere Frühstück, sage und schreibe 15 Minuten später als am Vortag. Danach hiess es Aufräumen und Packen und schon ging es los zum zweiten Spieltag. Unsere U15 hatte "nur noch" ein einziges Spiel, leider ging es gegen die langen gegnerischen Mannen denkbar knapp verloren. Die U13 bekam es beim Spiel um Platz 3 nochmals mit Trudering zu tun, leider verloren wir ebenfalls sehr knapp. Mit viel Vitamin D im Gepäck traten wir dann die Heimreise an. Der Verkehr rollte, der DVD-Player lief und lief und schon bald erreichten wir nach etwa halber Strecke unser «Speiselokal» fürs Nachtessen auf einer Raststätte. Alle durften bestellen was sie wollten, für die einen oder anderen war es gewöhnungsbedürftig, auf einem solch grossen Bildschirm herumzudrücken bis man das Wunschmenu zusammengestellt hatte – ja wir waren im Mäc – fein wars. Wieder auf Schweizer Boden folgte ein letzter Halt für das längst versprochene Glacé und das Car aufräumen. Kurz vor der Ausfahrt Wettingen skandierten die Kids noch einmal lautstark S-V-Lägere! Und dann kam noch der Tipp des Tages: Steigt lächelnd und fröhlich aus dem Bus aus, dann freuen sich die Eltern bestimmt :-)
Danke an die Eltern, die ihren Kindern dieses Erlebnis ermöglicht haben. Danke an unseren Verein für die grosszügige finanzielle Unterstützung. Danke, David, für deinen vorbildlichen Einsatz. Du warst Trainer, Betreuer und die gute Seele. Danke Maja, für deine Unterstützung und Begleitung, du warst und bleibst unser herzliches Handballmami. Wir freuen uns auf nächstes Jahr und hoffen, wieder ein solches Turnier besuchen zu dürfen!